Bei meinen Urlaubsrecherchen im Voraus wurde immer wieder betont, dass sich ein Besuch in Malakka lohnt. Hier wird übrigens die Stadt Melaka genannt. Teile der Stadt wurden 2008 zur UNESCO World Heritage Site ernannt – und nun weiß ich auch wieso. Es ist eine ansehnliche, vielseitige Kleinstadt mit gewissem Charm. Wir waren total gerne im Rahmen einer Tagestour dort.
Wir haben morgens knapp 4 Stunden von der Unterkunft bis nach Malakka gebraucht und abends ging es wieder zurück. Wir sind um 5:20 Uhr aufgestanden, um 6 Uhr kam unser Fahrer vorbei, der uns zum Busbahnhof gefahren hat. Dort waren wir ca. um 6:30 Uhr. Ab 7:00 Uhr war Boarding. Um 7:30 Uhr fuhr der Bus los und wir waren um 9:30 Uhr am Busbahnhof in Melakka. Von dort sind wir noch 15 Minuten mit dem Taxi (bzw Grab) in die Innenstadt gefahren. Abends ging es genau andersrum zurück.
Die Karte von Malakka sieht wie folgt aus:

Zunächst etwas Geschichtliches vorab und dann kommen die wesentlichen Sehenswürdigkeiten. Es ist eine Geschichte europäischen Einflusses in den letzten 500 Jahren. Die Stadt ist übrigens Namensgeber für die „Straße von Malakka“, die Meeresenge zwischen der Malaiischen Halbinsel und der Insel Sumatra.
Im Jahre 1511 wurde Malakka von Portugiesen eingenommen, nur das sollte sich noch ändern. 1641 haben die Niederländer und 1795 haben die Briten Malakka eingenommen. Ich finde es interessant zu lesen, dass sich Europäer hier in Asien um die Territorialbereiche bekriegt haben. Weiter geht es mit Sehenswürdigkeiten aus den verschiedenen Jahrhunderten.
Ein belebter Ort ist der „rote Platz“ (red Square) mit rotbraunen Häusern, die dem Ort den Namen verleihen. Es gibt u.a. eine Kirche, Museum, (britische) Wasserfontäne und (niederländische) Windmühle. Ein sehr lebendiger Ort.


Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist „Porta de Santiago“, was auch als „A Famosa“ bekannt ist. Mit Baujahr 1512 ist es eines der ältesten erhaltenden europäischen Gebäude in Asien. Es war damals als Tor in das Fort konzipiert.

Auf dem St. Pauls Hill hinter dem A Famosa ist die St. Paul’s Kirche. Es ist eine Ruine, durch die man durchgehen kann.

Die bekannteste Straße ist die Jonkers Street mit hunderten Läden und Cafés. Da Wochenende und Schulferien waren, waren sehr viele Menschen unterwegs. Wir sind durch die Läden gebummelt und wollten Souvenirs kaufen. Nur das ist echt eine Herausforderung, weil es kaum was (schönes) gibt – erstaunlicher Weise!

Malakka hat auch deswegen einen gewissen Charm, da ein Fluss durch die Stadt führt. Es gibt viele bunte Häuser an den Ufern und einige Cafés und Restaurants. Nachts, wenn die Gegend beleuchtet wird, soll es noch schöner sein.

Wir hatten sehr leckeres Frühstück (full English breakfast für Tim und ein Curry für mich ) in einem Café am Fluss. Später gab es noch Matcha Tiramisu und Kakao :)


In Malakka lässt sich an vielen Orten etwas buntes und künstlerisches finden. Anbei einige Bilder in der Galerie. Es gibt beispielsweise bunte Häuserbemalungen, kleinere Strassenkunst und liebevolle Details.






Als letzte Attraktion haben wir die Moschee „Masjid Selat Melaka“ besucht. Es ist eine ansehnliche Moschee direkt am Wasser. Aufgrund der Kleiderordnung musste ich ein Kopftuch tragen. Das war ungewohnt, nur das kannte ich bereits von meiner Klassenfahrt nach Istanbul. Da haben wir auch immer Kopftücher als Zeichen des Respekts in der Moschee getragen.


Alles in allem war Malakka seine Reise wert. Das Rechercheergebnis vor dem Urlaub, das sich ein Besuch lohnt, hat sich auf jeden Fall bewahrheitet. Die Tagestour hat mir persönlich sehr gut gefallen. In der Nacht hat die Stadt bestimmt noch seinen anderen Charm, den wir aus zeitlichen Gründen nicht mehr erfahren konnten. Bis wir zuhause waren war es nach halb elf. Die Nacht sollte kurz werden, denn wir hatten am nächsten Tag etwas schönes vor. Was genau, steht im nächsten und wohl (vor-?)letzten Artikel zu dieser Reise.
Mareike