Wer im asiatischen Raum reisen möchte der weiß, dass es soetwas wie Regen- und Trockenzeiten gibt. Der Monsun bestimmt das Klima. In der Regenzeit regnet es mehr als in der Trockenzeit.
Nun besteht Malaysia aus der Halbinsel im Westen und der Insel Borneo im Osten. Die Gebiete weisen unterschiedliches Klima auf (Quelle, Quelle). Zunächst stelle ich das theoretische Klima vor und gehe danach auf unsere aktuelle Wetterrealität ein. Am Schluss berichte ich von unseren Aktivitäten auf Langkawi – es war total schön!
Borneo
Aufgrund der geografischen Lage besitzt Borneo ein ausgesprochen tropisches Klima mit ganzjährig hohen Durchschnittstemperaturen um 27°C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt über 80 Prozent und es gibt hohe jährliche Niederschlagsmengen, die an die 4.000 Millimeter erreichen können. Den westlichen Teil (Kuching, Mulu, Kota Kinabalu, wo wir waren) besucht man am besten zwischen März und Oktober, denn dort beginnt die Regenzeit im November und dauert bis Ende Februar an (Nordost-Monsun).
Auf Borneo wurde berichtet, dass die Trockenzeit dort ganz anders ist als sonst. Normalerweise regnet es wenig und es ist möglich, tagelang keinen Regen zu haben. In der Trockenzeit laufen teilweise Flüsse leer. Als wir auf Borneo waren, gab es fast jeden Tag Regen und Gewitter. Sie sprechen davon, dass der Klimawandel auf Borneo spürbar angekommen ist.
Kuala Lumpur
Kuala Lumpur hat ein anderes Klima als Borneo. „In Kuala Lumpur ist es während des gesamten Jahres gleichbleibend heiß. Normalerweise klettern die Temperaturen am frühen Nachmittag knapp über 30° Celsius und fallen in der Nacht wieder auf etwas unter 20° C. Größere Regenmengen fallen meist nur in kurzen Schauern mit unglaublichem Volumen. Es schüttet dann so stark, dass der Verkehr zum Stillstand kommt und die Straßen kurzzeitig überflutet werden. Eine ganz eindeutig zu definierende Trockenzeit gibt es nicht, wobei die Sommermonate Juni und Juli als trockenste Monate gelten.“
Langkawi
„Das Klima auf Pulau Langkawi ist als tropisch zu bezeichnen und unterliegt starken Einflüssen des Monsun. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über konstant hoch, es kommt nur zu minimalen Schwankungen. Üblich sind Nachtwerte von etwa 23 Grad, während tagsüber 31 bis 34 Grad im Durchschnitt gemessen werden.
Die Trockenzeit auf Langkawi fällt auf die Reisezeit von Dezember bis Mitte April, die Regenzeit verläuft ab etwa Anfang Mai bis Mitte November. Die höchsten Niederschlagsmengen fallen im September und Oktober, am trockensten sind die Monate Januar und Februar. [Die Regenschauer sind meist von kurzer Dauer.]
Durch die geschützte Lage im Windschatten von Sumatra werden große Regenmengen bereits auf dem Weg nach Langkawi abgefangen, sodass generell weniger Niederschlag zu verzeichnen ist als in anderen Regionen Südostasiens. Die Wassertemperaturen auf Langkawi liegen zwischen 25 und 29 Grad und sind ganzjährig badetauglich.“
Unsere Zeit auf Langkawi war sehr geprägt vom Regen. Die Einheimischen sagen, dass das Wetter anders ist als sonst: es regnet Stunden um Stunden. Normalerweise sind die Regenfälle kurz und heftig. An unserem ersten vollen Tag hat es fast den ganzen Tag und die Nacht geregnet. Am zweiten Tag hat es morgens, nachmittags und bis in die Nacht immer wieder geregnet. Das fühlte sich schon nach deutschen Regen an. Ja, es ist einer der regenreichsten Monate auf Langkawi, nur das Ausmaß ist anders als sonst.
Unsere Aktivitäten auf Langkawi
Wir sind auf Langkawi am 12. September nachmittags angekommen. Zunächst sind wir von Kota Kinabalu nach Kuala Lumpur geflogen und dann weiter nach Langkawi. Es gab keine direkte Verbindung.
Langkawi ist eines der beliebtestes Urlaubsinseln des Landes. Es hat typischen Strandflair und viele Cafés, Restaurants und Läden. Es gab am Ankunftstag meine erste frische Kokosnuss mit Blick auf das Meer.

Vom Regen haben wir uns wenig beeinflussen lassen und waren am ersten vollen Tag am Strand unterwegs. Das Meerwasser ist angenehm warm – gebadet haben wir aufgrund der hohen Wellen jedoch nicht.

Später am Tag sind wir entspannt in unserem Pool bei der Unterkunft geschwommen. Immerhin war es zeitweise Mal trocken.

Für den zweiten Tag hatten wir etwas ganz besonderes vor: eine Jetski-Fahrt zu den vorgelagerten Inseln. In Deutschland bräuchte man einen Sportbootführerschein. Hier geht das Jetskifahren einfach so nach einer 5 minütigen Einweisung.

Es hat so viel Spaß gebracht, mit dem Jetski durch die Gegend zu fahren und die Natur zu sehen. Wir hatten zufälligerweise eine private Tour mit zwei Guides, da sich kein anderer angemeldet hat. Der Wetterbericht versprach wenig Hoffnung – tatsächlich war es die gesamten vier Stunden trocken :)

Die Inseln vor Langkawi sind voller Regenwald und Mangroven. Wir waren teilweise alleine – weit und breit niemand anderes auf dem Wasser. Das war wirklich besonders – teils mit über 60 bzw. 70 km/h übers Wasser zu gleiten.

Zwischendrin sind wir noch geschwommen, waren an einem (touristisch überfüllten) Frischwassersee, haben Adler gesehen und an einem Strand pausiert. Diese Jetskitour ist ein Highlight dieser Reise.

Als die Tour beendet war, hat es direkt geregnet und gewittert. Gemütlich hatten wir unser Mittagessen danach. Apropos Essen: von dem Essen hier in Malaysia werde ich auch bald berichten.
Langkawi war auch mit dem Regen ein tolles Reiseziel. Am 15. September ging es morgens weiter nach Georgetown, was auf der Insel Penang liegt. Wir gehen davon aus, dass uns der Regen weiterhin begleitet.
Mareike