Kota Kinabalu mit Besuch beim Mount Kinabalu

Nach dem Regenwald ging es in das Gebirge. Genauer sind wir aus dem Bundesstaat Sarawak nach Sabah gereist. Wir sind von Mulu nach Kota Kinabalu geflogen. Unser erstes Ziel war ein Dorf namens Kundasang, das am Fuße des Mount Kinabalu auf ~1900 Höhenmeter liegt. Der Berg ist mit 4095 m der höchste Berg Malaysias.

Blick auf den Mount Kinabalu

Wir waren einen Tag im Mount Kinabalu Nationalpark wandern. Der Nationalpark hat mehrere (kürzere) Wanderwege und einen botanischen Garten.

Kinabalu Park Nature Trail Map

An sich sind der Park und der botanische Garten Ok, leider ist alles etwas ungepflegter als sonst. Es gab kaum Beschilderungen, so dass wir uns häufiger gefragt haben, wo wir eigentlich gerade sind. Dann kam noch dazu, dass die beiden längsten Wanderstrecken gesperrt waren. Somit haben wir innerhalb kürzester Zeit das Wesentliche gesehen. Von der Flora her soll der Park noch vielfältiger sein als der Mulu Park. Anbei Bilder von der Natur:

Wir mussten feststellen, dass der Tourismus und die Strukturen vor Ort darauf ausgelegt sind, Menschen zum Gipfel zu bringen. Auf dem Weg zum Gipfel wird am ersten Tag bis zu einer Hütte gewandert. Dort wird übernachtet und am zweiten Tag wird erst zum Gipfel gewandert und dann komplett zurück. Man muss eine Nacht übernachten und einen Guide buchen. Eine Reisende, die wir kennen gelernt haben, hat das gemacht. Die Besteigung mit allem drum und dran kostet über 550€ (Euro!!), was mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt in Malaysia ist.

Auf der Wanderung habe ich auch noch eine andere Erfahrung mit dem Regenwald gemacht: ein Blutegel hat den Weg zu meinem Fußgelenk geschafft. Ich hatte gemerkt, dass da auf einmal „etwas ist“. Wie der Zufall wollte, hatten wir ein paar Meter davor einen Malaysier kennen gelernt. Der hat mir geholfen und den Blutegel mit einem Blatt abgemacht. Der kleine Schock hat noch etwas angedauert. Es ist ein wirklich komisches Gefühl, wenn ein schwarzer Blutegel an dir hängt und nicht ab will. Der Blutegel war wohl gerade erst frisch an mir. Ein zweiter war noch auf meiner Socke, den Tim weggemacht hat. An sich sind sie ungiftig – eine Art wird zur Reinigung von Wunden genutzt. Die Blutegel im Regenwald können einfach auf dem Weg auf Säugetiere warten. Sie recken und strecken sich. Das sieht dann so aus:

Blutegel auf Blättern

Was mir an unserer Unterkunft sehr gut gefallen hat, war der Blick in das Gebirge. Die Gebirgskette heißt Crocker Range. Jeden Morgen und Abend gab es mindestens diesen Blick:

Blick von der Unterkunft

Da wir etwas abgelegen gewohnt haben, waren wir immer auf einen Fahrer angewiesen – er hat uns mehrmals zu einem sehr leckeren Café gebracht. Dort konnten wir lecker essen und entspannen. Der Kakao ist hier übrigens sehr lecker.

Eine besondere Art der Wasserversorgung gibt es in Kundasang und Umgebung (vielleicht auch woanders?). Jeden Tag in der Zeit von 8-15 Uhr wird frisches Flusswasser über Rohrsysteme an die Häuser geleitet. Falls das Wasser ungeeignet ist (verschlammt, belastet etc) wird ggf. in der Zeit die Zufuhr gestoppt. Jedes Haus hat Wassertanks an den Häusern. Für den Wasserdruck stehen diese teilweise höher. Dieses Wasser wird zum Duschen, Waschen, für die Toilette etc. benutzt.

In Kundasang haben wir als letzte Aktivität das Kriegsdenkmal besucht, bevor es wieder zurück nach Kota Kinabalu ging. Die Geschichten zum Denkmal bekommen einen eigenen Artikel. Er wird morgen veröffentlicht, also komme morgen gerne wieder vorbei.

Alles in allem lohnt sich ein Besuch beim Mount Kinabalu vor allem dann, wenn man den Gipfel besteigen möchte. Wir waren insgesamt 2 Tage in der Gegend, bevor wir früh morgens über 2,5 Stunden zurück nach Kota Kinabalu gefahren sind.

In Kota Kinabalu sind wir zu den vorgelagerten Inseln gefahren, um zu schnorcheln. Wir waren auf zwei Inseln: Sapi und Mamutik. An einigen Stellen konnten wir Korallen, Anemonen und Anemonenfische, Zebrafische und einiges mehr sehen. Mein Schnorchelgang wurde dadurch beendet, dass mich ein Fisch gebissen hat. What the fuck. Das tat wirklich weh. Es heißt wohl, dass das ab und zu mal vorkommt, wenn bestimmte Fische das Revier verteidigen. Dabei lag ich doch nur ruhig im Wasser.

An dem Tag war das Wetter teilweise so schlecht, dass keine Boote gefahren sind. Wir haben Zwischendurch auf den Transfer gewartet. Die Hinfahrt war so rau, dass mich blaue Flecken am Hintern nicht gewundert hätten. Wir sind über die Wellen gesprungen und immer fleißig auf die ungepolsterten Sitze aufgeschlagen. Fun Fact: Wir sind gut zurück gekommen und es gab auch keine blauen Flecken :)

Am 12.09 September sind wir um 3 Uhr nachts aufgestanden, um über Kuala Lumpur nach Langkawi zu fliegen. Von dort berichte ich als Nächstes.

Mareike

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