Die Inseln Nusa Lembongan und Nusa Penida – Strand, Schnorcheln und Schildkröten

Um in unserer vierwöchigen Reise auch Strand und Meer zu erleben, sind wir nach Nusa Lembongan gereist. Die Insel liegt südwestlich vor Bali. Ganze vier Nächte haben wir gebucht. Die Schwesterinsel von Nusa Lembongan ist Nusa Penida, die man mit einem Boot erreichen kann.

Den ersten vollen Tag sind wir nach Nusa Penida gefahren, um dort den Westen mit Motorrollern zu erkunden. Die Straßen sind dort so schmal und beschädigt, dass Motorroller tatsächlich das angenehmere Verkehrsmittel sind. Wir sind auch nicht selber gefahren, sondern Einheimische haben uns von Ort zu Ort gebracht.

Unser erstes Ziel war der bekannte Kelingking Beach. Ich wollte unbedingt früh da sein, damit wenige Touristen da sind. Zum Leidwesen von Tim musste dafür auch das Frühstück ausfallen – mal wieder. Es hat sich gelohnt. Der Kelingking Beach war der einzige Ort, den ich wirklich auf der Insel sehen wollte!

Wir sind zum Strand runter geklettert, den man auf dem Bild oben sehen kann. Das Wort „klettern“ trifft es tatsächlich auch sehr gut. Der Weg war sehr steil und steinig. Auf den Bildern kann man die Schwierigkeit des Weges nur erahnen.

Unten angekommen gab es eine Abkühlung im Wasser. Aufgrund der starken Strömung und der heftigen Wellen, mussten wir gut aufpassen. Ich war nur bis zu den Knien drin. Tim war komplett schwimmen. An manchen Tagen überspülen Wellen den ganzen Strand.

Auf dem Weg nach oben zurück haben wir sogar zwei Mantarochen im Ozean gesehen. Die Tiere leben hier in der Gegend. Sie waren sehr majestätisch anzuschauen.

Ein Mantarochen schwimmt im Wasser. Der schwarze Körper ist bestimmt zwei Meter breit.

Als wir wieder „oben“ waren, war alles voller Touristen. Gefühlt wurden die Touristen mit hunderten Autos abgesetzt – unglaublich!

Weitere Ziele auf Nusa Penida waren Angels Billabong und Broken Beach, die direkt nebeneinander liegen. Bei Vollmond können die Wellen so stark werden, dass der Angels Billabong regelmäßig überflutet wird (und sogar unvorsichtige Menschen sterben können). Die anliegenden Restaurants und Wege werden stetig beschädigt und unterspült. Die Natur hat sehr viel Kraft. An ruhigen Tagen sieht es beim Angels Billabong wie folgt aus:

Direkt daneben liegt der Broken Beach. Durch ein Torbogen fließt das Ozeanwasser in ein Becken. Wir sind einmal rum über den Bogen gelaufen.

Als letzter Stopp auf Nusa Penida waren wir am Crystal Bay Beach. Dort haben wir uns etwas ausruhen können, bevor es wieder zurück ging.

Auf Nusa Lembongan haben wir am nächsten Tag entspannt. Beispielsweise waren wir im Pool der Unterkunft und ich habe Schildkröten fotografiert. Unsere Unterkunft war auf einer Klippe gebaut, von der wir Schildkröten beobachten konnten. Das war ein reges Treiben. Tim meint, ich hätte mindestens über eine Stunde nur Schildkröten fotografiert. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, die Tiere beim Auftauchen zu fotografieren.

Am dritten Tag haben wir eine Schnorcheltour gebucht. Dafür waren wir beim Manta Bay, (wieder) Crystal Bay Beach und Gamat Bay. Wir waren mit einem traditionellen balinesischem Boot, das als Jukung bezeichnet wird, unterwegs. Ein Jukung ist ein kleines hölzernes Auslegerkanu, das als Fischerboot oder für den Transport kleiner Gruppen von Schnorchlern/Tauchern verwendet wird. Es lag erstaunlich stabil im Wasser.

Unser Jukung.

Von Online-Berichten wusste ich im Voraus, dass man viel Glück am Manta Bay braucht, um Mantarochen zu sehen. Die sind normalerweise am Mantapoint und nicht am Manta Bay (großer Unterschied). Nur zum Schutz der Tiere und aufgrund der starken Wellen sind dorthin kaum Ausfahrten buchbar. Wir hatten Glück und haben Mantarochen am Manta Bay gesehen. Unglaubliche Tiere! An den anderen beiden Schnorchelorten gab es intakte Korallen und farbenfrohe Fische. Crystal Bay Beach hatte das klarste Wasser während am Gamat Bay die schönste Korallenlandschaft war. Es war eine erlebnisreiche Ausfahrt. Nur die Menge an Mikroplastik im Wasser hat mich doch sehr überrascht. Es ist wie Schmirgelpapier auf der Haut.

Neben Mantarochen und Fischen konnten wir auch Delfine sehen. Sie schwammen einfach im Ozean vor unserer Unterkunft. Außerdem habe ich bei der Motorbike-Tour über Nusa Penida ein Krokodil gesehen – es lief (!) an der Straße neben dem Motorbike. Mein Fahrer hat sich sehr erschrocken. Es war 0.8 bis 1 m lang. Ehrlicherweise wusste ich gar nicht, dass es auf der Insel Krokodile geben soll. Nur der einheimische Fahrer war sich sehr sicher, dass das ein Krokodil war.

Alles in Allem hat uns der Aufenthalt auf Nusa Lembongan und Nusa Penida sehr gefallen. Die Menschen sind hier wirklich sehr entspannt und voller Ruhe, egal was gemacht wird. Preislich war es hier ein kleiner Schock. Im Laufe unserer Reise, von Westen nach Osten, wurde es von Station zu Station teurer. Landschaftlich waren die Inseln sehr schön. Unsere Unterkunft auf den Klippen mit perfekten Blick auf Schildkröten und den Sonnenuntergang war ebenfalls fantastisch. Im Meeresrauschen und dem Geräusch, wie Wasser an den Klippen zerberstet, sind wir täglich eingeschlafen und morgens aufgewacht.

Sonnenuntergang mit Blick auf Pool und Ozean.

Langsam merken wir, dass sich unsere vierwöchige Reise dem Ende neigt. Heute fahren wir mit dem Schnellboot nach Bali zurück, um morgen nach Jakarta zu fliegen. Dann haben wir in Jakarta noch eine Nacht und einen Dreiviertel Tag. Nur erstmal kommt eines nach dem anderen: nächster Halt ist Sanur auf Bali.

Mareike

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