Kurzbesuch zuhause

Da ich „nur“ in Oslo bin (und nicht in Australien, Neuseeland oder in den USA), habe ich die Möglichkeit während meines Auslandsaufenthalts nach Hause zu fliegen. Und das habe ich letzten Donnerstag auch getan. Warum? Ich musste eine Klausur schreiben (bei uns an der Uni gibt es nämlich pro Semester zwei Prüfungszeiträume und für das Sommersemester liegen diese im Juli und Oktober). Eine Klausur ist wahrlich nicht der schönste Grund um nach Hause zu fliegen, dennoch eine gute Möglichkeit viele Menschen wiederzusehen. Während des Wochenendes hatte ich hatte eine schöne Zeit zuhause: die Klausur lief ganz gut, ich war mit Freunden unterwegs, im Kino, beim Brunchen und natürlich am Wasser.IMG_4469

Am Sonntag ging es wieder zurück und der Unistress hört momentan leider einfach nicht auf. Morgen sollen wir eine Seminararbeit abgeben und wir waren richtig gut davor – leider nur vermeintlich. Ich muss unbedingt, wenn ich wieder Zeit habe, analysieren, warum das auf einmal so ein Reinfall werden konnte. Es war nämlich so, dass wir im Modul Projektmanagement zu dritt eine Seminararbeit über 15 Seiten anfertigen sollten. Das macht fünf Seiten pro Person, kein Problem. Ein Problem wird es erst dann, wenn wir gestern (zwei Tage vor der Abgabe) erfahren -wir wollten alle unsere Teile zu einer Arbeit zusammenfassen-, dass ein Teil der Arbeit absolut nicht (in Zahlen: 0,0) die zu bearbeiteten Aufgabenstellung behandelt hat. Also haben wir anderen beiden, weil der Verfasser des Textes momentan krank ist, gestern Abend und heute damit verbracht, den Teil auszuarbeiten. Gestern habe ich so viel daran gearbeitet, dass ich heute morgen sogar fast verschlafen habe!  Und ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal verschlafen habe. Das muss vor Jahren gewesen sein. Aber was sollen wir machen? Den Teil konnten wir für eine gute Note auf keinen Fall in der Seminararbeit lassen. Inhaltlich ist es damit vergleichbar, dass jemand nach einem Kochrezept fragt und daraufhin ein Lied rausgesucht wird.  Da würde jeder Außenstehende sagen, dass die Aufgabe nicht erfüllt wird. Leider habe ich bisher anscheinend noch nicht genügend aus schlechten Gruppenarbeiten gelernt, sonst hätte sich das bestimmt besser managen lassen. Die unzähligen Stunden Arbeit sind offensichtlich das „Lehrgeld“.

Die Zeit hätte ich viel besser nutzen können, wie zum Beispiel bei einem weiteren Spaziergang am Songsvann-See. Wer mein Bilderspezial mit den tollen Herbstlaubbildern verpasst hat, darf gerne hier wieder vorbei schauen. Bevor ich das mit der desaströsen Gruppenarbeit erfahren habe, war ich – zum Glück – unterwegs und habe das tolle Wetter genossen. Innerhalb 12 Tagen (im Vergleich zu den vorherigen Bildern) hat sich die Landschaft hier stark verändert.

Bis Anfang November wird mich die Uni stark auslasten. Danach hoffe ich, dass das besser wird.

Mareike

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