Meine ersten Krokodile und giftigen Schlangen

Da ich jeden Tag nur fuenf Stunden arbeiten muss, habe ich viel Freizeit. Also kann ich jeden Tag laufen gehen (jedoch nur im Dorf, ausserhalb waere das viel, viel zu gefaehrlich!!) und Skateboardfahren ueben, lesen, viel und lange schlafen, die Sonne geniessen und den Abend mit den Australiern verbringen. Sonst wische ich den Boden, wasche ab, sortiere Getraenke in Kuehlschraenke usw..

Eines Tages hat mich Cliff, der Mann der Besitzerin, mit zum Pumkin- (Kuerbis-) Ernten genommen. Ein Freund hat ihm angeboten, die restlichen kostenlos zu ernten, weil er mit den uebrigen Kuerbissen kein Gewinn machen wird.
Wie erntet man Kuerbisse, fragst du dich vielleicht? Also wir haben die Kuerbisse eingesammelt und in eine Reihe gelegt bzw. getreten, damit wir danach mit dem Wagen an der Reihe vorbei fahren konnten und nur noch die Kuerbisse in den Anhaenger schmeissen mussten.
Das Boese an den Pumpkins sind so kleine Stacheln an den Pflanzen, die wohl jucken sollen. Ich habe nichts gemerkt – mein Glueck :). So sieht ein bereits vollkommen geerntetes Feld aus:

Drei gute pumpkins habe ich selber behalten und smashed pumpkin daraus gemacht (sowas wie Kuerbissbrei).
Nach der Ernte haben wir damit einen Bullkin (kastrierten Bullen) und ein Schwein gefuettert.
Omg, vor dem hatte ich echt Respekt. Sieh nur seine Hoerner! Und dann kam der auf mich zu …

Danach hat mich Cliff zu den Ort gefahren, wo Krokodile sind. Meine ersten richtigen Krokodile. Wir waren auf der anderen Uferseite, trotzdem hatte ich grossen Respekt vor ihnen. Das laengste im Fluss soll wohl 16 Foot gross sein, also fast 5 Meter. 5 Meter! Das ist viel laenger als so manches Auto. Drei Sekunden, nach dem ein Krokodil im Wasser ist, siehst du es nicht mehr! Es ist verschwunden – keine Chance. Sie sind einfach perfekt in ihrer Umgebung.

Sieh wie es dich beobachtet, Es weiss genau, dass du da bist!

Auf dem Weg zurueck haben wir eine Schlange gesehen. Sie lag mitten auf der Strasse, weil sie die Waerme genossen hat. Wir haben sie versucht zu ueberfahren. Mag komisch klingen, aber es war eine giftige Schlange. Braune Schlangen sind giftig. Doch sie war so schnell, ich habe noch nie so eine schnelle Schlange gesehen. Dieser moechte ich nicht begnen. Hoffentlich haben wir ihren Panzer gebrochen, denn dann stirbst sie auch. Doch sie war weg, als Cliff nachgeschaut hat. Das war die dritte giftige Schlange in der Umgebung innerhalb zwei Tagen.
Deswegen ist es echt lebensmuede, ohne richtiger Ausruestung sich in der Wildniss aufzuhalten. Lucas, ein Einheimischer, meint, man sollte auf jeden Fall Dschungelboots kaufen, die man fast bis zu den Knien hochschnuerrt.
Es rettet einen das Leben. Vor allem, wenn ich bedenke wie schnell die Schlange unterwegs war. „If you don’t kill her she kills you!“ Wie wahr.

Mareike